Aufgabe gehirngerecht formulieren I
Immer wieder werden Sie Aufgaben formulieren, die Sie als Führungskraft an Mitarbeiter delegieren. In dieser Serie von Blog-Beiträgen möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie Aufgaben gehirngerecht formulieren. Das Ergebnis ist hohes Engagement des Mitarbeiters.
In meiner fast 30jährigen Tätigkeit für ThyssenKrupp habe ich zahlreiche Führungskräfte erlebt – gute und auch schlechte. Die meisten haben mir gesagt, was ich wie zu tun habe. Mein erster Chef machte das anders. Er sagte mir das Ergebnis meiner Arbeit und wofür er das brauchte. Auf meine nicht seltene, unerfahrene Frage, wie ich das machen solle, sagt er oft: „Mir geht es um das Ergebnis. Wie Sie dahin kommen, ist mir egal.“ – Wenn ich allerdings nicht weiterkam, unterstützte er mich soweit, bis ich wieder eigene Schritte gehen konnte.
Aufgabe formulieren
Sie werden täglich Aufgaben an Ihre Mitarbeiter delegieren. Heute möchte ich Sie dazu einladen, eine Aufgabe zu delegieren, die nicht das Was und Wie beschreibt, sondern das Ergebnis und das Warum. Hierzu ein paar Beispiele:
- Wir haben einen Überblick über die rechtlichen Konsequenzen im Fall X.
- Die Reklamation im bei dem Kunden Y ist kostenneutral geklärt.
- Das Problem mit der Software ABC ist behoben.
- Die Störung an der Produktionsanlage Y ist behoben.
Sie werden verleitet sein, das Was und das Wie auch zu erklären. Aber überlassen Sie das mal Ihrem Mitarbeiter und schauen Sie, was jetzt passiert. Seien Sie neugierig, wie anders jetzt Ihr Mitarbeiter reagiert. (Und wenn Sie mögen, lassen Sie uns an Ihren Erfahrungen in den Kommentaren teilhaben.)
Die Aufgabe als Ergebnis formulieren
Gehirngerechte Aufgaben (und Ziele) sind immer als Ergebnis formuliert. Warum? Meist formulieren wir Ziele als Prozess. Dann sortiert unser Gehirn sämtlichen, damit verbundenen Aufwand dagegen. Das erscheint uns dann als riesiger, fast unüberwindlicher Berg, der massiv auf die Motivation drückt.
Ein Ziel, eine Aufgabe, als Ergebnis formuliert, suggeriert dem Gehirn, dass es geschafft, und damit möglich, ist. Der Mitarbeiter kann sich viel stärker mit dem Ziel identifizieren. Sobald Sie so Aufgaben formulieren, steigert das die Motivation deutlich und befreit das Gehirn von Beschränkungen und Limitierungen. Beobachten Sie, was das mit der Motivation des Mitarbeiters macht.
Woran würden Sie merken …
Wenn Sie Aufgaben formulieren, überprüfen Sie die Qualität der Formulierung mit dieser Frage: Woran würden Sie, Ihr Mitarbeiter oder eine fremde Person merken, dass das Ziel erreicht, die Aufgabe erledigt, ist? Meine o. g. Beispielformulierungen leisten das bereits. Machen Sie diese Frage auch zu Ihrem Gütekriterium.
Neurologische Führung – Neuro-Leadership für die Praxis
Laut Gallup-Studie machen 85 Prozent der Mitarbeiter Dienst nach Vorschrift oder haben innerlich gekündigt. Leistungs- und Veränderungsbereitschaft sowie Innovation leiden darunter. Diese Mitarbeiter sind überdurchschnittlich oft krank und gefährden, dass Sie Ihre anspruchsvollen Ziele erreichen. Dabei stehen Sie für einen hohen Anspruch.
Die Arbeitswelt von morgen benötigt engagierte Mitarbeiter, die bereit sind, die Extrameile zu gehen. In dieser neuen Welt schwindet der formale Einfluss, Hierarchien und Organisationsgrenzen lösen sich auf. Digitalisierung und zunehmende Komplexität schaffen Unsicherheit und verschärfen das Problem. Dabei müssen und wollen Sie Top Performance liefern. Wie gelingt das?
Sie wecken Leidenschaft und Motivation in Ihren Mitarbeitern. Sie inspirieren Ihr Team zu Höchstleistungen. Sie entwickeln Ihre Mitarbeiter zu Fans für Ihre Ziele und sind selbst begeistert, was plötzlich möglich ist. Die Methoden und Tools dieses Leadership-Traings unterstützen Sie, mit Ihrem Team Limits zu sprengen.
Mitarbeiter inspirieren – Fans entwickeln – Limits sprengen.
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