Erwartungen klären mit der Erwartungsmatrix
Ewartungen klären mit der Erwartungsmatrix In neuen oder veränderten Führungssituationen stellt sich oft die Frage, was wer von wem erwarten darf. Da kommt ein neuer
Was ist Cheffing? – Üblicherweise führen Chefs ihre Mitarbeiter. Als Chef sind Sie aber in der Regel auch Mitarbeiter. Und Ihr eigener Chef führt Sie. Gut oder schlecht, das beurteilen Sie selbst. Vermutlich halten Sie sich für eine gute Führungskraft. Ihr Chef wird das von sich selbst auch sagen. Wenn er das aber nicht ist, was tun Sie dann?
Wie reagieren Sie darauf, wenn Ihr Chef Sie nicht optimal führt? Verbünden Sie sich mit Kollegen und lästern über Ihren Chef? Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen oder spüren, was Sie von Ihrem eigenen Chef halten? Alles das vermittelt zwar das Gefühl von Freundschaften im Sinne von Mit-Opfern, hilft aber in der Sache nicht weiter. Oder machen Sie die Faust in der Tasche und reagieren zynisch?
Verändern, lieben oder verlassen wären die drei Optionen, die Sie haben. Die mittlere fällt auf jeden Fall schon mal weg. Verlassen ist immer so ein Ding. Und natürlich können Sie darauf warten, dass Ihr Chef geht. Verändern? Ja, aber wie? In dem Sie beginnen, Ihren Chef zu führen und auf ihn Einfluss zu nehmen.
Ein Wort zu Manipulation: Jede Art der Kommunikation (auch die nonverbale) ist Manipulation. Wir reden (ich schreibe gerade) um zu manipulieren. Wir wollen, dass der andere neue Informationen erhält, seine Perspektive erweitert und vielleicht zu neuen Einsichten kommt. Wenn Sie also mit Ihrem Chef kommunizieren, werden Sie ihn beeinflussen. Manipulieren. Ob Sie wollen oder nicht.
Jetzt bleiben aber die zwei Fragen, ob Sie das dürfen und wie Sie das richtig machen. Dazu möchte ich ein paar Ideen anbieten (ohne Sie beeinflussen zu wollen ;-))
Ich glaube, dass sich diese Frage gar nicht stellt. Denn in einer Gesellschaft und auch in einer Organisation gibt es immer wechselseitige Beeinflussung, auch nach oben. Wenn das aber gezielt erfolgt, stellt sich die Rechtfertigungsfrage doch. Und sie stellt sich insbesondere dann, wenn die Führungskraft eher managt und weniger führt. Dann entsteht ein Vakuum, das bestenfalls zu besetzen ist.
Ich bin ein großer Freund davon, in Führung zu gehen, insbesondere dann, wenn es kein anderer tut. Meines Erachtens – und da stehe ich nicht alleine – sind Mitarbeiter, die in Führung gehen, sehr wertvoll. Die nachstehende Grafik verdeutlicht das: Cheffing zeugt von hoher Bejahung und hohem Engagement. Sie sagen Ja zum gemeinsamen Anliegen und stellen sich nicht an den Rand, um zu kritisieren, dass alles nicht läuft. Und sie sind hoch engagiert. Was will man mehr?
Wenn Sie Ihren Chef führen wollen, hat das Chancen, aber auch Risiken. Die Chancen sind:
Die Risiken sind
Den Chef zu beeinflussen kann zwei Beweggründe haben: Sie wollen eine Palastrevolution anzetteln oder einem gemeinsamen Anliegen dienen. Eine Palastrevolution erfordert, dass Sie genügend Menschen hinter sich bringen, die zum Sturz der Führungskraft beitragen. Das habe ich einmal miterleben müssen – nicht schön und nicht mein Thema. Die kleine Revolution hat vielleicht noch das Ziel, dass der Chef sich und sein Verhalten ändert. Das ist eher unrealistisch. Sie wissen selbst, wie schwer es ist, sich zu verändern, insbesondere dann, wenn es nur die anderen wollen.
Hier nenne ich Ihnen vier Grundvoraussetzungen, damit Cheffing funktioniert:
Es gelingt leicht, Einfluss auf den Chef zu nehmen, wenn er merkt, dass alles dem gemeinsamen Anliegen dient. Dazu müssen Sie ihn dazu bringen, dass dieses gemeinsame Anliegen (manche sagen auch Ziel oder Vision) formuliert ist. Wenn er das Gefühl hat, dass Sie nur sein Bestes und dem gemeinsamen Anliegen dienen wollen, finden Sie schnell seine Vorschläge.
Wenn Sie Ihren Chef führen wollen (oder müssen), dann stärken Sie ihn. Machen Sie ihn groß, liefern Sie Support. Meine Erfahrung ist, dass Chefs ganz schnell auf unserer Seite sind, sobald Sie wissen, dass wir für sie und nicht gegen sie sind. Das ist nicht immer leicht, weil Sie von vielen Nicht-Führungskräften umgeben sind. Sie werden möglicherweise alleine dastehen. Aber das gehört zur Führung dazu.
Wer fragt, der führt. Eine besondere Fähigkeit, die wir als Führende entwickeln dürfen, ist das Fragen und Zuhören. Damit reduzieren Sie enorm das Risiko, das mit Cheffing verbunden ist. Sie erfahren mehr und bewirken Veränderung ohne Widerstand.
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