Mitarbeiter ist unmotiviert – was nun?
Wie oft haben Sie es mit unmotivierten Mitarbeitern zu tun? Und was haben Sie schon alles unternommen? Zahlreiche Management-Theorien haben versucht, Ihnen zu erklären, wie Sie Mitarbeiter motivieren. Im konkreten Einzelfall versagen aber oft die ganzen Theorien, weil sie von einer falschen Grundannahme ausgehen. Möglicherweise entsteht dabei noch mehr Demotivation.
Demotivation hat viele Gründe
Ein Seminarteilnehmer spricht mich im letzten Seminar „Neurologische Führung“ auf einen aktuellen Fall an. Er hat eine Mitarbeiterin, die sehr fähig und engagiert ist. Bei einem kleinen Projekt kommt sie aber einfach nicht in Aktion, sie handelt nicht. Es scheint, als sei diese Frau völlig unmotiviert – aber nur auf dieses Projekt bezogen.
Seine Frage war: Warum ist sie sonst so engagiert und motiviert, aber gerade in diesem Projekt nicht. Ich habe schon alles versucht: Druck, Gut-Zureden, besonderen Bonus in Aussicht gestellt und an die eigene Reputation erinnert, wenn das Projekt erfolgreich wird bzw. falls es scheitern sollte.
Meine erste Gegenfrage war: Macht das Projekt aus ihrer (Mitarbeiter-)Sicht Sinn?
Das bestätigte er. Sie selbst habe dieses Projekt vorgeschlagen.
Meine nächste Frage: Hat Sie das Interesse an dem Projekt verloren oder reden Sie ihr vielleicht zu viel hinein?
Darauf erzählte er mir von dem letzten Gespräch, das er mit der Mitarbeiterin bezüglich dieses Projektes geführt hatte. Sie strahlte und war sichtlich begeistert, zählte die ganzen Vorteile dieses Projektes noch einmal auf und freute sich schon auf die Ergebnisse. Ja, man müsse das jetzt mal angehen, sagte sie. Sie wüsste nur noch nicht genau, wie sie vorgehen sollte.
Der Prozess fehlt
Hier klingelte es in meinen Ohren: Sie weiß noch nicht genau, wie sie vorgehen soll. Das hat etwas mit Prozess zu tun. Mit einigen Nachfragen wurde mir schnell klar, dass diese Mitarbeiterin in Prozessen denkt. Daher die Demotivation bezogen auf dieses Projekt. Sie hat zum Beispiel einen sehr aufgeräumten Schreibtisch. Ihr Tag ist klar durchstrukturiert. Wenn Sie Dinge erklärt, kann man ihr sehr gut folgen, weil sie das Schritt für Schritt erklärt.
Das prozesshafte Vorgehen hat viele Vorteile. Es hat jedoch einen fast unüberwindlichen Nachteil: Die Menschen scheitern, falls ein Prozess fehlt. Denn prozesshaft denkende Menschen sind oft nicht kreativ genug, um einen eigenen Prozess zu entwickeln.
Der offensichtliche Eindruck von Demotivation lag in diesem Fall im fehlenden Prozess. Und das bestätigte dann die Praxis. Nach dem Seminar setzte er sich noch einmal mit ihr zusammen und sie entwickelten gemeinsam eine Möglichkeit, wie sie vorgehen könnte. Und dann war es erstaunlich, wie schnell das Projekt abgeschlossen war.
Mehr Druck, mehr Zureden oder mehr Boni hätten hier überhaupt nichts bewirkt. Führungskräfte, die wirksam führen wollen, müssen wissen, wie Menschen denken. Bei Maschinen, Anlagen oder Fuhrpark wissen wir genau, wie sie funktionieren und haben es oft jahrelang studiert. Es gibt Gebrauchs- oder Verfahrensanleitungen. Doch wie Menschen funktionieren, damit sind Führungskräfte oft überfordert. Und das macht Führung so schwer – was nicht sein muss. Ein kleiner Trick und schon sind Mitarbeiter begeistert bei der Sache.
Neurologische Führung
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