Neurologische Denkstrategien – Ein Überblick
Bereits in frühester Kindheit erlernt jeder Mensch seine ganz eigenen Denkstrategien. Diese bestimmen darüber, wie er im weiteren Leben wahrnimmt, denkt und wie er sich motiviert. Sie sind enorm stabil. Für den Führungsalltag ist es sehr hilfreich, diese Strategien des Mitarbeiters zu erkennen und in der Führungskommunikation zu nutzen. Hier möchte ich Ihnen einen ersten Überblick über diese Denkstrategien geben.
Neurologische Denkstrategien
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Von Weg – Hin zu
Menschen sind motiviert und werden aktiv, wenn sie große Ziele haben oder Probleme und Schmerzen vermeiden oder reduzieren wollen. Bei Präsentationen nutzen wir dies oft, in dem wir zunächst fünf Probleme nennen und dann einen wünschenswerten Zielzustand. So können wir beide Denkstrategien bedienen.
Internal – External
Menschen haben den Bewertungsmaßstab für Etwas in sich selbst (internal) oder benötigen Feedback von anderen (external). Letztere stehen oft an unserem Schreibtisch und fragen uns, ob dies und das so richtig ist.
Proaktiv – Reaktiv
Menschen sind von sich aus angetrieben, sie sehen die Arbeit und beginnen schon mal. Oder sie brauchen einen Starthilfe durch einen externen Antreiber. Das kann ein Mensch (z. B. Vorgesetzter), aber auch ein Ereignis sein.
Optional – Prozedural
Menschen brauchen für die eigene Motivation einen Prozess, der ihnen Orientierung in der Vorgehensweise gibt oder sie sehen Chancen, Möglichkeiten und Optionen, die sie ergreifen und aktiv werden lassen. Erstere bringen Dinge verlässlich zu Ende. Letztere sind die kreativen Mitarbeiter in Ihrem Team.
Gleich – Verschieden
Menschen sind motiviert, immer das Gleiche zu tun. Veränderungen werden sie eher blockieren. Oder sie lieben Dinge zu tun, die sie noch nicht getan haben. Sie brauchen ständig etwas gefühlt Neues.
Gehorsam – Renitent
Manche Menschen tun einfach das, was man ihnen sagt oder was sie sich selbst vorgenommen haben. Andere sind renitent und tun Dinge nicht oder nur widerwillig, wenn man sie darum bittet. Einige sind auch gegenüber sich selbst renitent. Was sie sich vornehmen, tun sie dann doch nicht.
Menschen – Aufgaben
Einige finden ihre Motivation darin, etwas für Menschen oder mit Menschen gemeinsam zu tun. Andere treibt es an, eine Aufgabe zu erledigen. Dabei sind sie oft eher die Einzelkämpfer.
Global – Detail
Menschen, die gerne über den Tellerrand blicken und Themen miteinander verknüpfen bezeichnet man als global-denkend. Für sie sind die größeren Zusammenhänge motivierend. Es gibt aber auch Menschen, die detailorientiert sind, gerne den Dingen auf den Grund gehen. Ihnen fällt es schwer (und sie haben auch kein Interesse daran) das eigene Thema mit anderen Themen, Aufgaben oder Zuständigkeiten zu verknüpfen. Oft sind dies wahre Experten ihres Faches.
Neurologische Denkstrategien trainieren
Wollen Sie diese Strategien bei Ihren Mitarbeitern erkennen und für eine effiziente Führungskommunikation nutzen? Wollen Sie die unmotivierten Mitarbeiter aus der Reserve locken? In meinem Seminar Neurologische Führung zeige ich Ihnen, wie Sie das erreichen.
Neurologische Personalauswahl
Auch für die Personalauswahl und bereits für die Formulierung von Stellenbeschreibungen ist es hilfreich, sich in diesen Denkstrategien auszukennen. Denn: Falls Sie einen kreativen Kopf suchen, die Stellenbeschreibung aber prozedural aufbauen, werden Sie kaum genügend geeignete Bewerber finden. Oder Sie suchen jemanden, der absolut menschenorientiert und -motiviert sein muss, dann sollten Sie die Stellenausschreibung auch genau für diese Strategie formulieren. Wie das geht und wie Sie im Vorstellungsgespräch die Denkstrategien des Mitarbeiters herausfinden können, trainieren wir konkret mit Ihren Stellenbesetzungen in meinem Seminar Neurologische Personalauswahl.
Neurologische Führung
In diesem Führungstraining richten wir den Blick in Hirn und Herz Ihres Mitarbeiters. Was treibt ihn an, welche Bedürfnisse hat er, wie nimmt er wahr und wie denkt er? Sie werden lernen, diese neuronalen Strukturen zu erkennen und zu verstehen, warum der Mensch so denkt, wie er denkt. Und Sie werden beginnen, diese Erkenntnis für Ihren Führungserfolg einzusetzen.
Erfolgreiche Führungskräfte steuern das Verhalten ihrer Mitarbeiter und überlassen es nicht dem Zufall. Werden Sie mit den Erkenntnissen dieses Trainings Beeinflusser, Personalentwickler und Sinnstifter Ihrer Mitarbeiter. Gehen Sie wirksam in Führung.
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