Diversity – Verschiedenheit integrieren
In vielen Unternehmen arbeiten Mitarbeiter unterschiedlichster Gruppen miteinander. Ausländer und Inländer. Christen, Muslime und andere Religionen. Männer und Frauen. Alt und Jung. Behinderte und Nicht-Behinderte. Gut und weniger gut gebildete. Politische Orientierungen. Weltansichten. Einfach so verschieden, wie Menschen sind. Diversity ist der Begriff, unter dem alle diese Verschiedenheiten betrachtet werden. Es wird versucht, die Verschiedenheiten zu akzeptieren und weitgehend dafür zu sorgen, dass sie im Miteinander nicht hinderlich sind.
Diversity – Verschiedenheit
So verschieden Menschen sind – und die obige Aufzählung ist ja nur ein kleiner Ausschnitt -, so schwierig ist ein Miteinander. Meine Frau und ich sehen viele Dinge sehr ähnlich. Doch in manchen Punkten unterscheiden wir uns. Und an diesen Stellen wird Beziehung schwieriger. Man diskutiert, streitet, findet vielleicht Kompromisse oder macht die Faust in der Tasche. Gute Miene zu bösem Spiel. Doch wenn wir den nächsten Urlaub, ein kirchliches Projekt oder den Besuch bei den Kindern und der Enkelin planen, dann ist alle Unterschiedlichkeit verflogen. Dann gibt es nur noch das eine Ziel.
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Oft wird der Ruf laut, dass die „Andersartigen“ sich integrieren müssen. Sie müssen sich anpassen, ihre Identität aufgeben. Ein anderer Ruf lautet: Lass uns die „Andersartigen“ integrieren. Lass uns auf sie zugehen. Wir lieben sie zwar nicht, aber wir brauchen sie.
Gleichheit oder Verschiedenheit
Bereits in den 1990er Jahren gab es große Kampagnen im ThyssenKrupp-Konzern (und auch in vielen anderen) unter dem Stichwort Diversity. Große Veranstaltungen und zahlreiche Anzeigen sollten dafür sorgen, dass man aufeinander zugeht. Überall wurde über „die anderen Gruppen“ informiert. Man warb um Verständnis. Bei allen diesen Bemühungen stand aber die „Andersartigkeit“ im Fokus. Und das halte ich für den größten Fehler überhaupt. Man hat nicht auf das Gemeinsame sondern auf das Verschiedene geschaut.
Echte Integration
Alle mir bekannten Diversity-Aktivitäten scheitern. Und das müssen sie auch, da sie die Verschiedenheit betonen. Echte Integration geht nur an gemeinsamen Zielen.
Unser Körper ist dazu ein perfektes Beispiel: Haben Sie mal probiert, etwas, was Sie immer mit der rechten Hand machen, mit der linken zu tun? Sie werden sehen, dass die linke das gar nicht gut kann. Oder versuchen Sie mal mit den Füßen zu schreiben. Ihre Leber kann nicht hören. Und Ihre Ohren können weder greifen noch laufen. Eigentlich können Ihre Ohren fast gar nichts, nur hören. Alle sind anders. Aber wenn Sie zur Arbeit fahren, kommen alle mit. Auch in den Urlaub. Wenn Sie eine halbe Stunde spazieren gehen, beteiligen sich die meisten auf ihre ganz eigene Art an diesem Prozess. Und wenn Sie eine Verhandlung führen, sind es andere Teile Ihres Körpers, die den größeren Anteil haben. Aber alle sind wichtig. Vielleicht brauchen Sie in der Verhandlung Ihre Schulter nicht. Aber wenn sie entzündet wäre und weh täte, hätte das Einfluss auf die Verhandlung.
Diversity – Integration an gemeinsamen Zielen
Diversity ist vielleicht überhaupt der ganz falsche Begriff, weil er die Unterschiedlichkeit betont. Doch, egal wie man es nennt, es kommt auf Integration an. Und die gelingt nur, wenn es gemeinsame Ziele gibt.
Diversity betrifft sie bzw. ihren Verantwortungsbereich nicht? Nun, die Mitarbeiter, die für Sie arbeiten, sind auch alle verschieden. Gerade das finde ich spannend. Wenn aber die Unterschiedlichkeit zu groß ist, müssen Sie die Ziele größer machen, das gemeinsame Anliegen. Nehmen Sie doch problematische Verschiedenheit als Indikator für die richtige Größe von Zielen.
Fazit
Schauen Sie gemeinsam auf die Ziele und nicht auf die Diversity, die Verschiedenheit. Sind Ziele groß genug, wird Verschiedenheit unbedeutend. Denn die Zukunft braucht mehr denn je Zielfokussierung gepaart mit WIR-Kompetenz.
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