Führung in der Arbeitswelt 4.0
Die Arbeitswelt 4.0 (als Folge der Vierten Industriellen Revolution) stellt Mitarbeiter und Führungskräfte vor völlig neue Herausforderungen. Zwar gibt es in der Wirtschaft und gerade auch im Öffentlichen Sektor erhebliche Beharrungstendenzen. Allerdings dürfen wir nicht übersehen, dass mit der Globalisierung auch eine erhebliche Beschleunigung eingesetzt hat. Gesellschaft, Bevölkerung und Mitarbeiter lassen sich immer weniger kaufen. Vernetzung sorgt bei gleichzeitiger Unsicherheit für ein Aufschaukeln der Systeme, das nicht mehr zu steuern ist. Das kann Angst und Schrecken verbreiten, aber auch eine großartige Chance sein für diejenigen, die sich rechtzeitig darauf einstellen.
Wie ist die Arbeitswelt 4.0
Hierzu gibt es zahlreiche Abhandlungen. Sogar das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat ein Weißbuch zu diesem Thema herausgegeben.
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Die Arbeitswelt 4.0 arbeitet vernetzt.
War das bisher nicht auch so? Der Unterschied ist, dass wir uns vom formalen Organigramm und der klassischen Stellenbeschreibung lösen. Zukünftig brauchen wir aufgrund der Dynamik Mitarbeiter, die anpacken und nicht erst in ihrer Stellenbeschreibung nachschauen, ob sie zuständig sind. Wir brauchen Führungskräfte, die Mitarbeitern den Mut stärken, Verantwortung zu übernehmen, und zwar bevor mitbestimmungsrelevante Prozesse abgeschlossen sind. (Und ich will hier nicht die Mitbestimmung aushebeln!) Wenn etwas sinnvolles zu tun ist, muss es getan werden.
Vernetzung bedeutet aber auch, dass Mensch und Maschine sich mehr und mehr vernetzen. Dies stellt einen nicht unbedeutenden Teil der Mitarbeiter vor völlig neue Herausforderungen, und vor große Befürchtungen. Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und Arbeitsabläufe verändern sich dramatisch.
Die Arbeitswelt 4.0 ist transparent.
Längst ist jedem klar, dass auch nur der Zugang zum Internet die eigenen Daten und vor allem das eigene Verhalten mehr oder weniger für Google & Co. transparent macht. Das Internet weiß vieles über uns. Gerade der vom Betriebs-/Personalrat gerne beäugten Verhaltens- und Leistungskontrolle sind – technisch gesehen – Tür und Tor geöffnet. Das macht Angst.
Außerdem ist Wissen, zum Teil sogar Expertenwissen, öffentlich verfügbar. Macht durch Wissensvorsprung löst sich mehr und mehr auf. Nicht nur Kunden sind häufig besser informiert als der Verkäufer. Auch Mitarbeiter haben häufig mehr Detailwissen als der Chef.
Die Arbeitswelt 4.0 ist digital.
Alle Routine-Prozesse werden sukzessive digitalisiert. Gerade an diesen Standardprozessen hängen viele Mitarbeiter. Sie zu verlassen und abzugeben, bereitet mindestens Unbehagen.
In diesen Tage bekomme ich von einem Unternehmen eine eMail (14 Tage nach Rechnungslegung), dass deren Rechnungsprüfung nach Estland ausgelagert ist. Deshalb müsse ich per eMail noch einmal meine Bankverbindung angeben, damit ich als Lieferant angelegt werden kann.
Rechnungsprüfung in Estland? – Ja, in Estland sind die Arbeitskräfte preiswerter (noch). Aber so etwas macht inzwischen künstliche Intelligenz. Warum schaut sich das überhaupt noch jemand an? Und was sie gar nicht bemerkt haben: Ich bin bereits als Kreditor gelistet! – Inzwischen kein Einzelfall. Ich habe damit grundsätzlich kein Problem. Es zeigt allerdings, wie weit Digitalisierung wirklich fortgeschritten ist.
Wie es auch geht: Meine Krankenkasse gibt mir eine App, mit der ich meine Belege und Rechnungen erfasse. Die Krankenkasse liest die Daten aus, prüft via künstlicher Intelligenz, ob die Daten plausibel sind und überweist den Erstattungsbetrag. Das Geld ist binnen weniger Tage auf meinem Konto. Und ich brauche die Belege nicht sammeln. Sie sind in der App gespeichert.
Die Arbeitswelt 4.0 ist flexibel.
Neudeutsch sagen wir, dass die Arbeitswelt agil wird. Zahlreiche Bücher, auch zum agilen Führen, sind inzwischen erschienen – mehr oder weniger gut. Ganz oft erlebe ich jedoch, wenn über Agilität gesprochen wird, dass Methoden und Tools empfohlen werden. Leider ist das ein Irrweg. Agilität ist keine Methode oder Technik, sie ist ein Mindset. Agil handelt der, der sein Tun ständig auf Zieldienlichkeit hin überprüft und augenblicklich sein Verhalten ändert, falls es Abweichungen gibt. Dies greift ganz massiv in die eigene Haltung ein.
Die Arbeitswelt 4.0 ist dezentral
Die großen Konzerne zentralisieren immer noch viele Aufgaben. Beliebte Themen sind Entgeltabrechnung und Personal, Rechnungswesen, Informationstechnologie, Einkauf und andere. Sie haben leider noch immer nicht bemerkt, dass wirtschaftlicher Erfolg so nicht machbar ist. In der Arbeitswelt 4.0 ist ein ganz entscheidendes Gebot die Dezentralität. Die Verantwortung, Entscheidungs- und Gestaltungsmöglichkeit muss in kleinen, schlagkräftigen Einheiten liegen. Zentrale vorgegebene oder zentralisierte Prozesse blockieren die Vorteile der Arbeitswelt 4.0 vollständig.
Führung in der Arbeitswelt 4.0
Oft wird der Eindruck vermittelt, dass in der Arbeitswelt 4.0 kaum noch Führung notwendig ist. Das ist grundlegend falsch. Ich bin jedoch zutiefst davon überzeugt, dass Führung anders werden muss – zumindest in vielen Fällen. Befehls- und Berichtsketten erzeugen Starrheit und verhindern Verantwortung. Organigramme unterbinden Vernetzung und Initiative, erzeugen dafür aber Beharrungstendenzen und Ignoranz für das große Ganze. Also nur noch Mitarbeiter? Oder nur noch Führungskräfte?
Zu allen Zeiten gab es Menschen, die Führung übernommen haben und solche, die lieber geführt werden wollten. Das wird auch so bleiben. Führung muss man wollen. Und geführt werden auch.
Wir werden aber zukünftig echte Führung benötigen. Es braucht Menschen, die gestalten, anleiten und inspirieren. Es braucht Führungskräfte, die Mitarbeiter in ihren Bann ziehen und für eine Idee begeistern. Auch braucht es Menschen, die die einzigartigen Talente der Mitarbeiter erkennen, Mitarbeiter dort über sich hinauswachsen lassen und sie für ihre Ideen einbinden, ohne einen Besitzanspruch zu formulieren.
Führung muss dafür sorgen, dass die Technologie dem Kunden, dem Unternehmen und dem Mitarbeiter dient. Gelegentlich habe ich den Eindruck, dass mindestens Unternehmen und Mitarbeiter (oft sogar der Kunde!) der Technologie dient. Das ist ziemlich dumm.
Neurologische Führung für die Arbeitswelt 4.0
Neurologische Führung ist sehr exakt auf die Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 ausgerichtet. Sie wendet sich ab von Titel, Status, Macht, Zuständigkeit und Besitz und wendet sich hin zu zieldienlicher Inspiration und Verbindungen, die einem gemeinsamen Anliegen dienen.
Kunden kaufen nicht Produkte oder Dienstleistungen, sondern Emotionen. Zumindest bei den erfolgreichen Verkäufern hat sich das inzwischen herumgesprochen. Mitarbeiter kommen nicht wegen Geld, Tantieme, bezuschusstem Mittagessen oder Karriereaussichten zur Arbeit, sondern aufgrund von Emotionen. Sie wollen inspiriert und begeistert sein von einer gemeinsamen Idee, einem gemeinsamen Anliegen. Sie wollen einem wirklichen Sinn dienen. Dafür steht Neurologische Führung.
Sie will, dass jeder hinschaut und wachsam ist, sich für das Ganze interessiert und sich dafür verantwortlich sieht. Es entstehen Führungskräfte, die ihr eigenes Ego und die eigene Fassade zugunsten einen inspirierenden Idee aufgeben und von ihren eigenen Mitarbeiter begeistert sind. Neurologische Führung möchte, dass deutlich mehr erreicht wird – aber nicht mit mehr Druck, sondern mit mehr Klugheit. Neurologische Führung möchte, dass Sie Limits sprengen – als kluger Kopf. Inzwischen gibt es Unternehmen, die mit diesem Wandel Umsätze verdoppeln oder Krankenquoten um 80 Prozent senken.
Sie in der Arbeitswelt 4.0
Welche Rolle spielen Sie in der Arbeitswelt 4.0? Haben Sie den Mut, Ideen und Visionen zu realisieren? Haben Sie den absoluten Willen, dass jeder Mitarbeiter über sich hinaus wächst und sein volles Potenzial einbringt? Gestalten Sie Hochleistungsteams, die eine unbändige Motivation haben, Ihre Vision real werden zu lassen? Entwickeln Sie sich zum Sinnstifter in Ihrem Unternehmen und zum Leuchtturm, der weit über Abteilungs- und Ressortgrenzen hinweg Orientierung gibt? Werden Sie zum Magneten, für den Menschen unbedingt arbeiten wollen?
Seminar Neurologische Führung
Wirtschaft und Gesellschaft stehen mitten in einem gewaltigen Wandel. Hierarchien werden obsolet, Denken in Organisationseinheiten löst sich auf, Macht ist großflächig kaum noch akzeptiert und Wissen ist nicht mehr Herrschaftsgrundlage. Gleichzeitig fordert die Globalisierung immer höhere Leistungen. Innovation ist fast nur noch in offenen Kooperationen möglich, längst losgelöst von formalen Finanzquellen. Führungskräfte stehen zunehmend mit leeren Händen vor ihren Mitarbeitern. Aber …
Die Neurologische Führung zeigt Ihnen Wege in eine nachhaltige, gesunde und motivierende Hochleistungskultur. Sie werden vieles aus der Hand geben, aber niemals die Führung. Es braucht Sie als Führungskraft. Nur, dass Führung heute anders funktioniert. Sie müssen es schaffen, Menschen zu begeistern, sie in Ihren Bann zu ziehen, sie zu Fans zu machen, selbst wenn es gar nicht Ihre eigenen Mitarbeiter sind.
In diesem Seminar Neurologische Führung entwickeln Sie zukunftsfähige Führungskompetenzen.
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