
Im Modell der Neurologischen Führung sind viele Ideen, Best-Practice und wissenschaftliche Erkenntnisse der Neurobiologie und der modernen Psychologie integriert zum Zwecke, eine effiziente, wertschätzende und leistungsstarke Führungskultur zu schaffen. In den Blog-Beiträgen und Videocasts der nächsten Wochen und Monate stelle ich die einzelnen zentralen Erkenntnisse vor. Sie alle sind auch Gegenstand und Inhalt unserer Führungstrainings, sowohl präsent als auch in unseren eTrainings LIVE .
Neurologische Führung – ein Überblick
Im Modell der Neurologischen Führung sind die zentralen Elemente:
- Die fünf Aufgaben einer wirksamen, ergebnisorientierten Führungskraft.
- Die neun Grundprinzipien hochwirksamer Führung.
- Die individuellen Strategien maximaler Motivation der Mitarbeiter.
Fünf Aufgaben wirksamer Führung
Nachstehend stelle ich Ihnen die fünf Aufgaben wirksamer und ergebnisorientierter Führung vor. Dies ist eine abschließende Aufzählung, die wahre Führungsstärke bewirkt und Flucht ins Micromanagement verhindert. Erst, wenn diese Aufgaben vollumfänglich erfüllt sind, können auch operative Aufgaben übernommen werden – wozu dann meist keine Zeit und keine Notwendigkeit besteht.
Vision & Ziele
Es ist die zentrale und hoheitliche Führungsaufgabe, eine inspirierende Vision für den eigenen Verantwortungsbereich zu formulieren. Aus dieser Vision leiten sich Mission und Strategie sowie die übergeordneten Ziele ab. Sie sind die unabdingbare Voraussetzung für alle weiteren Aufgaben.
Planen & Organisieren
Die Führungskraft verantwortet, dass geplant und organisiert wird. Sie kann Planen und Organisieren aber delegieren. Hier geht es um Prozesse und Strukturen, um Ressourcen, Budgets und Regeln. Und hier geht es auch um Effektivitäts- und Effizienzfragen.
Entscheiden
Die Führungskraft ist verantwortlich, dass entschieden wird. Auch das kann sie delegieren, ohne sich selbst dabei der Verantwortung zu entziehen. Entscheidungen werden immer am Ort der höchsten Kompetenz getroffen. Das kann einmal die Führungskraft sein, ein anderes Mal der Mitarbeiter und wieder ein anderes Mal ein Team oder eine Projektgruppe.
Kontrolle
Kontrolle ist zuvorderst Feedback über den Feedbackprozess. Sie dient der Überprüfung und Abweichungsanalyse. Dabei orientiert sie sich ausschließlich an den definierten Zielen. Sie initiiert (nicht nur bei Abweichungen) einen Lernprozess.
Mitarbeiter auswählen & entwickeln
Dies ist die zweite hoheitliche Führungsaufgabe. Auch sie orientiert sich an den übergeordneten Zielen. Dabei folgt sie dem Prinzip, dass Mitarbeiter zu einem nicht unerheblichen Teil in ihrem Job das tun können, was ihren Stärken und Talenten entspricht. Mitarbeiter zu entwickeln heißt, dass Mitarbeiter aufblühen und über sich hinauswachsen.
Grundprinzipien Neurologischer Führung
Die folgenden neun Grundprinzipien dienen dem Ziel maximal motivierter Mitarbeiter. Sie erhalten darüber hinaus gesund und leistungsstark. Führungskräfte, die nach diesen Grundprinzipien führen, erzielen überdurchschnittliche Ergebnisse, wie zahlreiche Studien und Best Practice-Beispiele zeigen.
Verstehbarkeit
Mitarbeiter sind gesünder, motivierter und leistungsstärker, wenn sie ihre Aufgaben und den Kontext verstehen, sich informieren können und ausreichende Kommunikationsmöglichkeiten finden.
Fokussierung
Einerseits sind Mitarbeiter und Führungskräfte erfolgreicher, wenn sie Vision und Ziele glasklar formuliert haben und sich auf diese konzentrieren. Andererseits richten Führungskräfte ihre Wahrnehmung und die ihrer Mitarbeiter primär auf das Erwünschte, auf Vision und Ziele.
Partizipation
Mitarbeiter bringen sich engagiert ein, sobald sie mitgestalten und mitentscheiden können. Sie sind motiviert, wenn sie und ihre Kompetenz integriert werden.
Feedback & Würdigung
Mitarbeiter brauchen Feedback – positives wie negatives. Feedback ist immer verhaltensbezogen. In einer motivierenden Kultur der Würdigung erleben Mitarbeiter eine wertschätzende Grundhaltung Ihrer Person und Ihres Verhaltens.
Verbundenheit
Menschen wollen mit anderen Menschen verbunden sein. Eine Verletzung dieses Bedürfnisses führt zu Demotivation und Rückzug.
Sinnhaftigkeit
Nicht nur die Generation Y fragt nach Sinn. Sinn steuert Identifikation und ist das Tor zu überdurchschnittlichem Engagement.
Vertrauen
Nur in einer Kultur, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist, sind Höchstleistungen möglich. Vertrauen beschleunigt und senkt Kosten. Vertrauen und Zutrauen lassen Mitarbeiter über sich hinauswachsen.
Stärken & Talente
Mitarbeiter sind in ihren Stärken und Talenten ungleich motivierter und leistungsstärker, als in ihren Schwächen. Wirksame Führung braucht absolute Stärkenorientierung und lässt Mitarbeiter genau darin wachsen.
Positives Denken
Hier geht es nicht um die rosa-rote Brille, sondern um Fokus auf die positiven Dinge. „Wir reden uns nicht die Dinge schön, sondern wir reden über die schönen Dinge.“
Neurologische Denk- und Motivationsstrategien
Menschen folgen individuell verschiedenen, präferierten Strategien, Informationen zu verarbeiten und sich zu motivieren. Neurologische Führung befähigt, diese Strategien zu erkennen und die eigene Kommunikation darauf anzupassen. So wird Führungskommunikation ungleich einfacher und wirksamer. Sie hilft dem Mitarbeiter, leichter intrinsische Motivation zu entwickeln.
Diese Strategien sind nachfolgend genannt und beim Mitarbeiter frühkindlich erworben sowie extrem stabil.
- vermeidend vs. anstrebend
- proaktiv vs. reaktiv
- internal vs. external
- optional vs. prozedural
- gleich vs. verschieden
- global vs. detail
- gehorsam vs. renitent
- Menschen vs. Aufgaben
Für Führungskräfte und Entscheider werden zwei weitere Skalen relevant:
- unabhängig vs. kooperativ
- emotional vs. kognitiv
Neurologische Führung – Elemente im Detail
In den kommenden Wochen und Monaten erstelle und verlinke ich zu jedem einzelnen Element einen ausführlichen Blog-Beitrag. Sie wollen keine Beitrag verpassen? Dann abonnieren Sie jetzt gleich meinen Impulsletter. Sie wollen intensiver einsteigen, dann reservieren Sie sich einen Platz in einem meiner intensiven Führungstrainings.
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