Management vs. Leadership
Mit Management bezeichnen wir oft die obersten Führungskräfte einer Organisation. Doch sind das Führungskräfte? Das Top-Management managt Unternehmen oder Organisationseinheiten. Führungskräfte führen Menschen, und das ist eine ganz andere Aufgabe.
Management oder Leadership?
Tatsächlich ist der vermutlich überwiegende Teil der Führungskräfte eher Manager und viel weniger Leader. „To manage“ heißt etwas bewerkstelligen, etwas handhaben oder bewältigen, etwas schaffen oder verwalten. Leider ist es oft genau das, was Führungskräfte tun. Sie sind oberster Experte, nehmen selbst an allen (wichtigen und unwichtigen) Meetings teil, besuchen selbst die wichtigeren Kunden, regeln selbst die Probleme und präsentieren ihre Themen auch stets selbst. Das ist für mich „Management“. Damit werden sie zum „Unverzichtbaren“. Ihre Mitarbeiter haben Verantwortung und Zuständigkeit längst nach oben delegiert und lehnen sich gemütlich zurück. Sie haben das (Mit-)Denken eingestellt und erwarten, dass der Chef sie glücklich und zufrieden macht.
Werden Sie Leader!
Wie wechseln Sie zurück in die Leadership-Rolle? Markus Jotzo schlägt in seinem Buch „Loslassen für Führungskräfte.“ drei Schritte vor, die ich gerne aufgreifen möchte:
1. Raus aus dem Tagesgeschäft.
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter die Arbeit machen. Sorgen Sie für Ziele, und gehen Sie dann aus dem Weg. Denn dafür werden Ihre Mitarbeiter bezahlt. Ansonsten erzeugen Sie hartnäckige Demotivation.
2. Den Ball den Mitarbeitern zuspielen.
Mitarbeiter versuchen, Entscheidungen und Problemlösungen nach oben zu delegieren. Und ich weiß um das tolle Gefühl, als Chef eine Entscheidung zu fällen oder ein Problem zu lösen. Doch Ihr Mitarbeiter ist (hoffentlich) der Experte. Delegieren Sie Problemlösungen und Entscheidungen zurück an Ihre Mitarbeiter. Werten Sie Ihre Mitarbeiter auf, trauen Sie ihnen etwas zu und lassen Sie Ihre Mitarbeiter daran wachsen.
3. Erledigen Sie Ihre Kernaufgaben.
Fredmund Malik spricht (aus meiner Sicht abschließend) von fünf Aufgaben: Ziele setzen, Organisieren, Entscheiden, Kontrollieren und Mitarbeiter entwickeln. Organisieren, Entscheiden und Kontrollieren sind aus meiner Sicht Aufgaben, die nicht für das Tagesgeschäft gelten sondern lediglich für das Management eines Verantwortungsbereiches.
Was die Zukunft braucht
Die bedeutendsten Aufgaben im Leadership sind
- Visionen & Ziele setzen
- Mitarbeiter auswählen & entwickeln
In der Praxis kommen diese beiden Leadership-Aufgaben zu kurz. Doch die Zukunft braucht mutige Führungskräfte, die Management aufgeben und ihre Mitarbeiter loslassen, die Ihre Mitarbeiter anleiten und machen lassen. Die Zukunft braucht Führungskräfte, die glasklare Visionen vermitteln und Ziele setzen. Ziele, die die Mitarbeiter mitreißen. Ziele, zu denen Mitarbeiter mit allen Fasern ihres Seins Ja sagen. Und die Zukunft braucht Führungskräfte, die Mitarbeiter nach den richtigen Kriterien auswählen und sie systematisch on-the-job entwickeln. Sie braucht Führungskräfte, die den Mut haben, dass ihre Mitarbeiter (fachlich) besser sind, als sie selbst. Die Zukunft braucht Führungskräfte, die starke Mitarbeiter mit großen Zielen inspirieren, alte Beschränkungen aufbrechen und die Latte einfach mal deutlich höher legen. Management gelingt das nicht – dazu braucht es Leadership.
Neurologische Führung
Souveräne Führungskräfte zeigen Exzellenz. Sie führen gelassen, konzentrieren sich auf ihre Führungsaufgabe, inspirieren Mitarbeiter mit echten Zielen und entwickeln ihre Mitarbeiter zu Höchstleistern. In diesem Training entwickeln Sie den Mut, Micromanagement aufzugeben und Ihre Mitarbeiter zu motivierten, kompetenten und leistungsstarken Mitarbeiter zu entwickeln. Sie lernen das Modell der Neurologische Führung kennen und in Ihrer Führungspraxis anzuwenden. Damit gehen Sie – ohne Kampf – gelassen und souverän in Führung.
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