Mangel an Arbeitskräften beheben
Laut Institut der deutschen Wirtschaft fehlen fast eine halbe Millionen qualifizierte Arbeitskräfte. Könnte die Lücke geschlossen werden, würde das für Deutschland eine um 0,9 Prozent höhere Wirtschaftsleistung möglich machen. Das wären 30 Milliarden Euro. Engpässe in der Wirtschaft hat es jedoch zu allen Zeiten gegeben. Was ist zu tun?
Engpässe gefährden Wachstum
Seit jeher hat es Engpässe gegeben, die das Wachstum gebremst haben. Und diese wiederholen sich durchaus immer wieder. Noch in diesen Tagen sprach ich mit einem Standortverantwortlichen eines großen Konzerns. Er sagte mir: Wir könnten viel mehr produzieren. Unser Problem ist, die Performance unserer Lieferanten.
Engpass: Rohstoffe
Denkt man viele Jahrzehnte zurück, so war die Verfügbarkeit von Rohstoffen auf die unmittelbare geografische Nähe beschränkt. August Thyssen war so intelligent, dass er seine Hochöfen auf die Kohle im Duisburger Norden gebaut hat. Hoesch baute in Dortmund, Krupp in Essen. Auch im Saarland entstand Stahlindustrie, weil es dort Kohle gab. Doch bald konnte die Kohle nicht mehr an der Erdoberfläche bzw. in geringen Tiefen abgebaut werden. Man musste viel tiefer in die Erde eindringen, was die Kosten für diesen Roh- bzw. Hilfsstoff explodieren ließ. Kohle wurde, genauso wie Eisenerz, zum Engpass. Ähnliches lässt sich für viele andere Industrien berichten.
Engpass: Finanzielle Mittel
Dann wurde die Welt globaler und logistische Möglichkeiten nahmen zu. Jetzt holte man Eisenerz aus Brasilien, Kohle aus Russland und China. Kohle war nun nicht mehr der Engpass. Auch Eisenerz war reichlich verfügbar. Ein anderer „Rohstoff“ wurde zum Engpass: Geld. Die Weltwirtschaft wuchs und wuchs, Geld war und wurde teuer. Noch Anfang der 90er Jahre zahlte man für einen Hypotheken-Darlehen 10 Prozent Zinsen. Ähnliches galt auch für die Wirtschaft. Wollte man expandieren und brauchte Kredite, so waren die für viele Unternehmen kaum bezahlbar. Und nicht selten bekamen Unternehmen gar kein Geld. Heute liegen die Hypotheken-Zinsen bei 1,5 Prozent. Unternehmen finanzieren sich nicht mehr nur über die eigene Hausbank sondern über internationale Konsortien. Geld ist fast zum Nulltarif zu bekommen. Selbst risikoreiche Geschäfte finden heute Financiers.
Engpass: Wissen
Patente und Lizenzen wurden wichtig. Der technologische Fortschritt wäre möglicherweise viel größer gewesen, wenn das Wissen stärker verfügbar gewesen wäre. Es gab themenspezifische Netzwerke, die intern Wissen und Erfahrung transportierten. Dieses Wissen blieb dennoch weitgehend geheim und befruchtete damit keine angrenzenden Disziplinen. Wissen bedeutete Macht, und deshalb hielt man es zurück. Dies ist übrigens heute noch im Führungsalltag weit verbreitet. Viele Führungskräfte halten ihre Mitarbeiter uninformiert, weil es – scheinbar – einen Wissensvorsprung und damit mehr Macht bedeutet. Aber Wissen ist längst weit verfügbar. Offene Netzwerke grenzen nicht mehr aus, sondern binden ein, lassen an Wissen und Erfahrung teilhaben – längst über Unternehmensgrenzen hinweg. Heute erfährt der Mitarbeiter oft schneller die neuesten Neuigkeiten, als der Vorgesetzte.
Engpass: Human Resources
440.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Der DIHK spricht sogar von 1,6 Mio. unbesetzten Arbeitsplätzen. Die Wirtschaft könnte mehr, wenn es mehr Arbeitskräfte gäbe. Mittlerweile gibt es erste Unternehmen, die daran untergehen. Und in einigen Verantwortungsbereichen fallen die noch existierenden Mitarbeiter reihenweise um, weil sie die Arbeit nicht mehr schaffen. Was wären Strategien, mit diesem Thema besser umzugehen?
Mangel an Arbeitskräften beheben
In der Öffentlichkeit werden viele Optionen diskutiert, den Mangel an Arbeitskräften zu beseitigen.
Zuzug
Lang und breit, und zunehmend kontrovers wird dieses Thema diskutiert. Die einen präferieren einen gezielten Zuzug ausländischer Arbeitskräfte, die anderen warnen vor den kulturellen Folgen. In der Tat bedeutet Einwanderung immer auch eine Destabilisierung existierender Systeme. Und das hat vielfältige Folgen. Um diese Folgen gering zu halten, braucht es auf der einen Seite Integrationswilligkeit und auf der anderen Seite Integrationsfähigkeit. Beides ist eine große Herausforderung. Über Diversity zu reden, hilft alleine nicht.
Qualifizierung
Immerhin gibt es noch über 2 Millionen Arbeitslose, die zum großen Teil schlecht bis gar nicht qualifiziert ist. Um den Mangel an Arbeitskräften zu beheben, könnten diese Arbeitslosen gezielt qualifiziert werden. Leider fühlt sich – weil nicht wirklich betroffen – die Arbeitsagentur dafür nicht zuständig. Außerdem ist sie viel zu behäbig, als dass sie kurzfristig einen Lösungsbeitrag leisten könnte. Unternehmen schieben die Verantwortung gerne auf die Öffentlichkeit, die Gesellschaft und den Staat, obwohl sie selbst darunter leiden. Es gibt aber einige Unternehmen, die selbst etwas tun – sehr erfolgreich. Ich nenne für einen kleinen Maßstab das Unternehmen manomama. Dieses Unternehmen mit Sina Trinkwalder an der Spitze ist ein grandioses Beispiel, wie es gehen könnte.
Mitarbeiter versetzen
Sind Mitarbeiter erst einmal im Unternehmen beschäftigt, verbleiben sie meist auf ihrem Arbeitsplatz – bis er wegfällt. Leider schauen Unternehmen immer nur auf Ausbildung und Erfahrung. Doch das sind Qualifikationen, die zunehmend schnell veralten. Hilfreich wäre zu schauen, was die Talente der Mitarbeiter sind und sie dann genau dort einzusetzen. In meinem Seminar Neurologische Personalauswahl gehen wir genau auf diese Themen ein. Denn Mitarbeiter, die das tun, was sie am besten können, sind ungleich effizienter und deutlich höher motiviert und damit leistungsstärker. Und sie bleiben gesund. Das würde Lücken schließen.
Passende Mitarbeiter gewinnen
Es gibt sie, die Unternehmen, wo jeder hin will. Große Namen und Marken, interessante Branchen. Doch was ist mit Ihrem Unternehmen, das vielleicht nicht diesen Namen hat oder in einer vielleicht etwas antiquiert wirkenden Branche tätig ist? Auch Sie wollen die Besten. Aber ist das richtig? Ich bin überzeugt, dass die Besten die Passenden sind. Auch hier gilt wieder: Wenn ein Mensch das machen kann (und darf), was seinen Stärken und Talenten entspricht, ist er deutlich engagierter und er wird sich davon angezogen fühlen. Leider lese ich immer wieder Stellenanzeigen, die zwar eine Tätigkeit beschreiben, die entscheidenden unbewussten Denk- und Motivationsstrategien aber nicht pasend ansprechen. Damit werden die falschen Bewerber angezogen. Wie Sie das ändern können und damit mehr passende Bewerber anziehen und damit den Mangel an Arbeitskräften beheben können, erarbeiten Sie sich in unserem Seminar Neurologische Personalauswahl.
Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt
Die meisten Unternehmen haben eine „Vision“, die keine ist oder keine wirklich anziehende Wirkung hat. Sie beantwortet für die (potenziellen) Mitarbeiter nicht die Frage nach dem Warum. Die meisten Unternehmen sagen den potenziellen Arbeitnehmern, was sie tun und wie sie es tun, aber nicht, warum sie es tun sollen. Mitarbeiter wollen aber einen Sinn in ihrer Arbeit finden. Bieten Sie doch einfach Ihren Mitarbeiter eine Antwort auf das Warum. Damit ziehen Sie auch neue Mitarbeiter an. Sie beheben ihren Mangel an Arbeitskräften durch Sinnstiftung. Sie suchen dazu Anleitung? Entwickeln Sie ein tragsfähiges Warum für Ihren Verantwortungsbereich in unserem Seminar Neurologische Führung.
Fazit
Der Mangel an Arbeitskräften ist der moderne Engpass vieler Unternehmen. Haben Sie den Mut, auch fachlich nicht passende Bewerber einzustellen und zu entwickeln, sofern sie die passenden Talente mitbringen. Setzen Sie Ihre Mitarbeiter passend zu ihren Stärken und Talenten ein und beheben Sie so die Engpässe. Nutzen Sie die unbewussten Denk- und Motivationsstrategien im Personalmarketing und Recruiting-Prozess für mehr passende Bewerber. Und entwickeln und kommunizieren Sie das Warum Ihres Unternehmens bzw. Verantwortungsbereiches.
Neurologische Personalauswahl
Gute Führungskräfte und Recruiter wählen Bewerber nach Intelligenz, Ausbildung und Erfahrung aus. Es hat sich jedoch erwiesen, dass exzellente Führungskräfte ihre Mitarbeiter primär nach Talent und passenden Denkstrategien auswählen.
In diesem Training erfahren Sie, wie Sie Talente erkennen sowie Denk- und Motivationsstrategien identifizieren. Sie entwickeln neurologische Anforderungsprofile, die Sie in einem für Sie individuellen Interviewleitfaden umsetzen. Dabei profitieren Sie auch von den Erfahrungen der übrigen Teilnehmer. Schließlich simulieren wir Vorstellungsgespräche, in denen Sie das Erkennen der mentalen Strategien trainieren. Damit stellen Sie sicher, dass der Bewerber nicht nur kann, sondern auch will.
Treffen Sie nie wieder falsche Personalentscheidungen.
Neurologische Führung
In diesem Führungstraining richten wir den Blick in Hirn und Herz Ihres Mitarbeiters. Was treibt ihn an, welche Bedürfnisse hat er, wie nimmt er wahr und wie denkt er? Sie werden lernen, diese neuronalen Strukturen zu erkennen und zu verstehen, warum der Mensch so denkt, wie er denkt. Und Sie werden beginnen, diese Erkenntnis für Ihren Führungserfolg einzusetzen.
Erfolgreiche Führungskräfte steuern das Verhalten ihrer Mitarbeiter und überlassen es nicht dem Zufall. Werden Sie mit den Erkenntnissen dieses Trainings Beeinflusser, Personalentwickler und Sinnstifter Ihrer Mitarbeiter. Gehen Sie wirksam in Führung.
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