Manipulation oder Resonanz
Führung will Einfluss nehmen, in eine bestimmte Richtung bewegen. Führung beeinflusst also. Doch ist das schon Manipulation?
Manipulation
„Von Manipulation eines Menschen spricht man dann, wenn die Annahme eines Identifikationsangebots oder einer Ware und Dienstleistung nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil führt.“ (wikipedia, 22.06.2016)
Manipulation hat einen negativen Beigeschmack. Wir wollen uns nicht manipulieren lassen. Dennoch werden wir ständig von außen beeinflusst: in der Werbung, in den Medien, im Unternehmen, und in jeglicher Kommunikation. Wir empfinden dies aber nur dann als Manipulation, wenn wir einen Nachteil oder einen Schaden daraus erleben oder befürchten. Wir empfinden Manipulation im beruflichen Alltag nur, wenn wir gezwungen oder überredet werden, etwas zu tun, was wir eigentlich nicht tun wollen würden.
Resonanz
Resonanz ist „in Physik und Technik das verstärkte Mitschwingen eines schwingfähigen Systems, wenn es einer zeitlich veränderlichen Einwirkung unterliegt. (wikipedia, 22.06.2016)
Resonanz ist also manipulativ: Ein ‚Schwingungsgeber‘ erzeugt im schwingfähigen System ein Mitschwingen, das es ohne Schwingungsgeber nicht hätte. Übertragen auf soziale Systeme bedeutet das, dass Menschen sich ‚anstecken‘ lassen und eine Schwingung übernehmen, die sie vorher nicht hatten. Allerdings schwingt nur der (oder das) mit, was schwingfähig und auch schwingbereit ist. Bei einem (freiwiliigen) Konzertbesucher würden wir unterstellen, dass er sich von der Schwingung anstecken lassen will.
Resonanz in sozialen Systemen
In sozialen Systemen ist das deutlich schwieriger. Denn jedes Organisationsmitglied hat seine eigene Schwingung. Von außen aufpulsierte Schwingungen erzeugen Interferenzen, also überlagerte Schwingungen. Sie können (zufällig) Harmonien erzeugen, meist erzeugen sie aber Dissonanzen.
Manipulation interessiert sich nicht für die Schwingung des anderen. Entweder schwingt der andere mit oder nicht. Falls nicht, wird in vielen Situationen der manipulative Druck größer.
Resonanz nutzende Führungskräfte interessieren sich für die Schwingung der Mitarbeiter und sie holen sie dort ab, wo sie gerade schwingen. Und dann bieten sie eine neue Schwingung an, die zu der beabsichtigten Schwingung in Harmonie steht. Damit entsteht zwar kein Einton, aber eine Harmonie aus verschiedenen Schwingungen, die harmonisch zueinander sind. Damit hat der Mitarbeiter einen sinnvollen Platz in der neuen Harmonie gefunden. Ohne ihn wäre der Akkord nicht vollständig. Er trägt etwas zum Ganzen bei.
Neurologische Führung ist resonante Führung, weil sie Harmonie erzeugt. Jeder Mitarbeiter leistet mit seiner Schwingung einen wichtigen Beitrag zum Ganzen. Das vermeidet viele Dissonanzen und Friktionen. (Im Übrigen braucht es gelegentlich auch mal eine Dissonanz, damit sich die Musik weiter entwickelt. Aber nur gelegentlich.)
Sie können mit viel Kraftanstrengung Ihrem System (Verantwortungsbereich) Ihre Schwingung aufzwingen. So wird Führung schwer, weil Sie das System ständig triggern müssen.
Sie können aber auch Ihre Schwingung dadurch verstärken, dass Sie ihr weitere Schwingungen hinzufügen und damit eine wirkungsvolle Harmonie erzeugen. Sie wollen wissen, wie das geht?
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