Neurologische Führung – Was ist das eigentlich?
Neurologische Führung dient den Führungskräften, zu verstehen, wie Motivation und Gesundheit entstehen. Motivation ist dabei das Hauptziel, obwohl Gesundheit und Motivation sehr dicht beeinander sind. Wir finden keine ständig kranken Mitarbeiter, die hoch motiviert sind. Und unmotivierte Mitarbeiter haben meist auch hohe Krankenzeiten.
Wie entsteht Motivation?
„Das hat mich total motiviert.“ oder „Mein Chef, kann mich nicht motivieren.“ Es scheint, als würde Motivation durch äußere Dinge enstehen. Das triste Wetter im Herbst demotiviert uns. Die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr motivieren uns. Und genauso sind es auch der Chef, die Kollegen oder die Arbeit, hier und da die Kunden oder Lieferanten, die für Motivation oder Demotivation sorgen.
Entsteht denn Motivation zufällig? Ganz offensichtlich werden wir durch bestimmte Trigger motiviert, während uns andere Trigger demotivieren. Und tatsächlich ist es weit verbreitet, dass Menschen ihre Motivation vom Verhalten anderer Menschen oder von bestimmten Situationen abhängig machen. Sie haben scheinbar keinen Einfluss.
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Motivation und Gehirn
Motivation ist das auf emotionaler und neuronaler Aktivität beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten (wikipedia). Emotionale Aktivitäten entstehen im Gehirn, genauer im Limbischen System. Und obwohl dieser Prozess unbewusst abläuft, fällt Motivation nicht vom Himmel. Wir machen (oder denken) Motivation.
Nehmen wir Ihren Verantwortungsbereich. Ich vermute, dass nicht alle Mitarbeiter gleich stark motiviert sind. Vielleicht gibt es einige hochmotivierte Mitarbeiter, und auch ein paar, die innerlich gekündigt haben. Sie alle haben den gleichen Chef. Sie können also schon mal nicht an der Motivationslage schuld sein. Ihre Mitarbeiter arbeiten möglicherweise alle im gleichen Gebäude, im gleichen Büro, haben sehr ähnliche Bedingungen, die Betriebskultur ist gleich. Also, die Umgebungsvariablen sind auch für alle ziemlich identisch. Sie zeigen ganz unterschiedliche Motivation, obwohl sie vielleicht sogar alle die gleiche Arbeit erledigen.
Wir machen Motivation
Alle Wahrnehmungen gelangen über die Sinneskanäle Ihrer Mitarbeiter in deren Limbisches System. Dort und in weiteren Gehirnarealen, wurden seit frühester Kindheit Strukturen und Programme abgelegt, die Motivation erzeugen.
Da gab es das Kind, dass von den Eltern stets angehalten wurde, möglichst keinen Fehler zu machen. Heute sind in diesem Gehirn Vermeidungsstrategien abgelegt, die höchste Motivation erzeugen. Ziele, Anzustrebendes, erzeugt hier keine Motivation. Ein anderes Kind hatte die Chance mit den Eltern ständig über neue Ideen und Ziele zu sprechen. Das Gehirn dieses Erwachsenen fühlt sich durch Ziele motiviert.
Sie, als Chef, sind vielleicht auch zielmotiviert und werden damit im Gehirn des zweiten Mitarbeiters automatisch eine hohe Motivation erzeugen. Der erste – vermeidende – Mitarbeiter kann Ihren Zielen nichts abgewinnen. Er sucht immer noch nach den Fehlern.
So wie vermeidend und anstrebend gibt es in der Neurologischen Führung insgesamt 10 Motivationsstrategien, an denen sich entscheidet, wie sich jemand motiviert. Und das macht Führung leicht, obwohl die Programme individuell höchst unterschiedlich sind.
The Big Three
Aus der Psychologie kennen wir die Big Three der Motivation: Macht, Leistung, Anschluss. Die einen sind motiviert, wenn sie die Chance haben, Macht, Status und Einfluss zu gewinnen. Das soziale Miteinander wird sie nicht motivieren. Der leistungsmotivierte Mitarbeiter möchte seine Leistung perfektionieren, besonders gut und immer besser werden. Ansehen und Macht interessieren ihn nicht. Und die Anschlussorientierten sind hoch motiviert, wenn sie Dinge mit anderen zusammen oder für andere machen können. Auch diese Big Three sind bei jedem individuell ausgeprägt. Die hohe Kunst der Mitarbeiterführung ist, sie zu erkennen und für hohe Motivation zu nutzen.
Viele weitere Facetten der Neurologischen Führung
Aus der Gehirnforschung und vielen sehr praktischen Beispielen wissen wir inzwischen, dass es weitere Aspekte von Motivation gibt. Beispielsweise ist Aufmerksamkeit ein wesentlicher Motivator, sowohl für erwünschtes, als auch für unerwünschtes Verhalten. Diese Facetten haben wir alle in die Neurologische Führung aufgenommen und machen sie für Führungskräfte verfügbar.
Neurologische Führung – So gelingt Motivation
Als Experte für Neurologische Führung bin ich angetreten, die Arbeitswelt besser zu machen. Es hilft Ihnen nicht, sich über unmotivierte Mitarbeiter zu beklagen. Sie sollten verstehen, was die Antreiber sind. Und die sind extrem individuell. Sie zu erkennen und zu nutzen macht exzellente Führungkräfte, die mit ihren Mitarbeitern wirklich Limits sprengen.
Sie haben hoch motivierte Mitarbeiter, die wie Fans von einer gemeinsamen Idee begeistert sind. Und diese Kunst ist keine Begabung, sondern erlernbar. Wir unterstützen Sie dabei.
Seminar Neurologische Führung
Wirtschaft und Gesellschaft stehen mitten in einem gewaltigen Wandel. Hierarchien werden obsolet, Denken in Organisationseinheiten löst sich auf, Macht ist großflächig kaum noch akzeptiert und Wissen ist nicht mehr Herrschaftsgrundlage. Gleichzeitig fordert die Globalisierung immer höhere Leistungen. Innovation ist fast nur noch in offenen Kooperationen möglich, längst losgelöst von formalen Finanzquellen. Führungskräfte stehen zunehmend mit leeren Händen vor ihren Mitarbeitern. Aber …
Die Neurologische Führung zeigt Ihnen Wege in eine nachhaltige, gesunde und motivierende Hochleistungskultur. Sie werden vieles aus der Hand geben, aber niemals die Führung. Es braucht Sie als Führungskraft. Nur, dass Führung heute anders funktioniert. Sie müssen es schaffen, Menschen zu begeistern, sie in Ihren Bann zu ziehen, sie zu Fans zu machen, selbst wenn es gar nicht Ihre eigenen Mitarbeiter sind.
In diesem Seminar Neurologische Führung entwickeln Sie zukunftsfähige Führungskompetenzen.
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