Limitierende Überzeugungen
Immer wieder werde ich im Coaching oder Training mit der Aussage „Das ist aber so!“ oder „Das geht nicht!“ konfrontiert. Am liebsten würden sie dabei auch noch mit den Füßen aufstapfen. Und das insbesondere an den Stellen, wo Coachee oder Seminarteilnehmer die eigene Erfahrungs- und Wissenwelt verlassen. Diese Welt zu verlassen, fällt den meisten Menschen enorm schwer, die wirklich erfolgreichen Menschen tun aber genau das.
Limitierende Überzeugungen überspringen
Bis 1954 war in der gesamten Läuferwelt klar, dass es nicht möglich ist, die Landmeile (1.609 m) unter 4:00 Minuten zu laufen. Keinem Mensch sei das möglich. Dann kam der 6. Mai 1954. Der Ort war die Leichtathletikanlage an der University of Oxford. Roger Bannister, der erst im Alter von 17 Jahren überhaupt mit dem Laufsport begann, trat als 25jähriger für diesen Rekordversuch an. Und er kam in 3:59,4 min ins Ziel.
Alle sagten, dass es nicht geht. Nur einer wusste das nicht. Der hat es gemacht.
Oft erleben wir, dass Menschen Dinge möglich sind, von denen sie nicht wissen, dass sie möglich sind. Limitierende Überzeugungen beschränken ihr eigenes Potenzial. Bannister, der später als Neurologe arbeitete, war klar, dass es nur Schranken im Kopf sind. Und als er diese limitierenden Überzeugungen abgebaut hatte, war ihm dieser Rekord möglich. Natürlich fällt das leichter, wenn wir diese Schranken gar nicht erst im Kopf haben.
Der Weltrekord von Bannister hielt nur wenige Wochen: Bereits am 21. Juni des gleichen Jahres unterbot John Landy den Rekord in 3:57,9 min. Die Schranke „Das geht nicht.“ war nicht nur für Bannister sondern auch für alle anderen Sportler gefallen.
Wo liegen Ihre Grenzen?
Betrachten wir den Führungsalltag. Das, wovon Sie überzeugt sind, werden Ihre Grenzen sein. Dies betrifft sowohl Ihre eigene Leistungsfähigkeit, als auch die Ihrer Mitarbeiter.
Nehmen Sie gedanklich einen Mitarbeiter, der aus Ihrer Sicht hinter Ihren Erwartungen deutlich zurück liegt. Sie selbst haben limitierende Überzeugungen in Ihrem Kopf über die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters.
What you think is what you get
Ihre Überzeugungen bezüglich der Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters wird in jedem Augenblick Ihr Verhalten diesem Mitarbeiter gegenüber bestimmen. Das Verhalten des Mitarbeiters ist aber eine Folge Ihres Verhaltens.
Achtung: Hatten Sie jetzt gerade gedacht, dass es nicht stimmt, dass doch jeder Mensch für sein eigenes Verhalten verantwortlich ist? Sie werden Recht behalten.
Sind Sie risikobereit? Wollen Sie mal etwas ausprobieren? Es birgt allerdings erhebliche Gefahren in sich. Sie sollten sich das gut überlegen. Nur mal angenommen, rein hypothetisch, Ihr Mitarbeiter wäre viel leistungsfähiger, als Sie ihn bisher erlebt haben. Was wäre eigentlich, wenn dieser Mitarbeiter Ihr stärkster Mitarbeiter wäre?
Merken Sie gerade, wie viele limitierende Überzeugungen Sie – und wir alle – im Kopf haben? Und die „Realität“ bestätigt diese auch in jedem Augenblick unseres Lebens: „Siehst Du, habe ich doch gesagt!“
„Ob Du glaubst, dass Du etwas kannst, oder Du glaubst, dass Du etwas nicht kannst. Du hast Recht“, so soll Henry Ford einmal gesagt haben.
Mauern fallen. Grenzen schwinden. Auch die in Ihrem Kopf?
Mal ehrlich: Leistungsschwach ist Ihr Mitarbeiter bereits. Wäre es nicht einen Versuch wert, mal etwas anderes zu denken? Bei Roger Bannister hat das funktioniert. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Sie sammeln werden. Und ich frage mich gerade, wie leicht es für Sie sein wird, da Sie ja Führungskraft sind.
Seminar Neurologische Führung
Wirtschaft und Gesellschaft stehen mitten in einem gewaltigen Wandel. Hierarchien werden obsolet, Denken in Organisationseinheiten löst sich auf, Macht ist großflächig kaum noch akzeptiert und Wissen ist nicht mehr Herrschaftsgrundlage. Gleichzeitig fordert die Globalisierung immer höhere Leistungen. Innovation ist fast nur noch in offenen Kooperationen möglich, längst losgelöst von formalen Finanzquellen. Führungskräfte stehen zunehmend mit leeren Händen vor ihren Mitarbeitern. Aber …
Die Neurologische Führung zeigt Ihnen Wege in eine nachhaltige, gesunde und motivierende Hochleistungskultur. Sie werden vieles aus der Hand geben, aber niemals die Führung. Es braucht Sie als Führungskraft. Nur, dass Führung heute anders funktioniert. Sie müssen es schaffen, Menschen zu begeistern, sie in Ihren Bann zu ziehen, sie zu Fans zu machen, selbst wenn es gar nicht Ihre eigenen Mitarbeiter sind.
In diesem Seminar Neurologische Führung entwickeln Sie zukunftsfähige Führungskompetenzen.
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