Warum wir manche Ziele nicht erreichen?
Alle wollen ein Ziel erreichen. Und es gibt sicher ganz viele Gründe, warum wir Ziele im Unternehmen oder auch im Privaten nicht erreichen. Selten liegen die Hindernisse auf der Hand. Die meisten sind unbewusst. Dennoch gibt es Wege, diese Hindernisse zu identifizieren und – was noch wichtiger ist – sie aus dem Wege zu räumen.
In einem meiner letzten Blog-Beiträge rief ich zu einer besonderen Aufgabe auf: Sie sollten sich am nächsten oder übernächsten Tag einen halben Tag frei nehmen und etwas tun, was Sie noch nie getan haben. Den meisten Menschen fällt so etwas schwer. Wie war es bei Ihnen?
Genauso schwer fällt es, Dinge nicht mehr zu tun, die wir jahrelang getan haben. Niemand – im Persönlichen und vor allem auch im Unternehmen – hinterfragt die Aufgabe an sich. Doch Effektivitätsfragen (Was ist das Richtige?) sind viel wirksamer als Effizienzfragen (Wie tue ich es richtig?). Im Übrigen erreichen Sie mit 20 Prozent Ihrer Aufgaben bereits 80 Prozent Ihrer Ergebnisse (siehe meinen Beitrag: Drei-Tage-Woche: traumhaft oder sinnhaft?)
Im Sinne von Ziel erreichen hatte ich empfohlen, die Frage zu stellen: „Was passiert, wenn ich diese (oder jene) Aufgabe, gar nicht mehr erledige?“ Und in diesem Zusammenhang hatte ich die Nutzen-Matrix erwähnt. Tatsächlich haben einige Leser danach gefragt. Und deshalb will ich diese Nutzen-Matrix hier kurz vorstellen. Sie können Sie auch nutzen, wenn Sie geplante Ziele überprüfen wollen.
Ziele erreichen mit der Nutzen-Matrix
In der Nutzen-Matrix stellen Sie den Nutzen und den Verlust von Erreichen und Nicht-Erreichen des Zieles gegenüber. Daraus ergeben sich vier Quadranten, die Sie in beliebiger Reihenfolge mit Inhalten füllen.
- Nutzen von Erreichen des Zieles
- Verlust von Erreichen des Zieles
- Nutzen von Nicht-Erreichen des Zieles
- Verlust von Nicht-Erreichen des Zieles
Nutzen von Ziel erreichen
Was ist der Nutzen, der Gewinn oder der Vorteil davon, dass Sie (und/oder Ihr Team) das Ziel erreichen? Dabei schauen Sie möglichst auf alle Stakeholder. Denn oft tun wir auch Dinge, die einem anderen einen Vorteil oder Nutzen bringen.
Verlust von Ziel erreichen
Auf den ersten Blick erscheint dies paradox: Sie haben sich ein Ziel gesetzt genau deshalb, um Vorteile zu haben. Doch was verlieren Sie, falls Sie das Ziel erreichen? Was können Sie nicht fortführen, falls Sie sich einer speziellen Aufgabe widmen?
Nutzen von Ziele nicht erreichen
Dies ist oft der schwierigste Teil der Nutzen-Matrix. Welchen (Sekundär-)Nutzen hat es, wenn Sie das Ziel nicht erreichen. Ganz häufig spielen hier Aspekte wie Aufmerksamkeit eine große Rolle. Der Hausaufgabenverweigerer oder Klassen-Clown bekommt weniger Aufmerksamkeit vom Lehrer (oder von den Eltern), sobald er sein destruktives Verhalten unterlässt. Wenn Sie im Unternehmen ein Problem nicht lösen, bleiben Sie im Gespräch. Das hört sich hart an, ist aber jeden Tag tausendfach zu beobachten.
Verlust von Ziele nicht erreichen
Genauso können Sie auch fragen, was Sie verlieren, wenn Sie ein Ziel nicht erreichen oder eine Aufgabe nicht erfüllen. Dies bewusst zu machen, kann ein starker Antreiber sein, das Ziel tatsächlich zu erreichen.
Probieren Sie die sehr simple Technik einfach mal aus. Ich verspreche Ihnen, dass Sie innerhalb weniger Minuten viel mehr Klarheit darüber haben, warum eine Aufgabe getan werden sollte oder warum nicht. Im Übrigen können Sie diese Technik auch gemeinsam mit Ihrem Team in Form beispielsweise eines echten Brainstormings oder einer …-Technik anwenden.
Seminar Neurologische Führung
Wirtschaft und Gesellschaft stehen mitten in einem gewaltigen Wandel. Hierarchien werden obsolet, Denken in Organisationseinheiten löst sich auf, Macht ist großflächig kaum noch akzeptiert und Wissen ist nicht mehr Herrschaftsgrundlage. Gleichzeitig fordert die Globalisierung immer höhere Leistungen. Innovation ist fast nur noch in offenen Kooperationen möglich, längst losgelöst von formalen Finanzquellen. Führungskräfte stehen zunehmend mit leeren Händen vor ihren Mitarbeitern. Aber …
Die Neurologische Führung zeigt Ihnen Wege in eine nachhaltige, gesunde und motivierende Hochleistungskultur. Sie werden vieles aus der Hand geben, aber niemals die Führung. Es braucht Sie als Führungskraft. Nur, dass Führung heute anders funktioniert. Sie müssen es schaffen, Menschen zu begeistern, sie in Ihren Bann zu ziehen, sie zu Fans zu machen, selbst wenn es gar nicht Ihre eigenen Mitarbeiter sind.
In diesem Seminar Neurologische Führung entwickeln Sie zukunftsfähige Führungskompetenzen.
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