Ziel erreichen
Ich muss abnehmen …
Vielleicht gehören Sie zu den glücklichen Menschen, die essen und trinken können, was sie wollen und nicht zunehmen. Nun, ich tendiere nicht zur Fettleibigkeit, aber das gute Leben hinterließ vor einigen Jahren deutliche Spuren an meinem Körper, die ich irgendwann so nicht mehr wollte. Also: Essen umstellen und mehr Bewegung. Zufällig fiel mir ein Buch in die Hand mit der Empfehlung „Low Fat“. Die Umsetzung war einfach und die Wirkung großartig. Außerdem wurde empfohlen, sich zu bewegen.
Da ich in meiner Jugend sehr viel Sport, insbesondere Jogging, machte, war klar: Ich gehe laufen. Und gleich morgen fange ich an. Schuhe hatte ich ja noch.
Ich wollte eigentlich ein Ziel erreichen
Am nächsten Tag kam ich von der Arbeit nach Hause – und es fing an zu schneien. Wer im Rheinland wohnt, weiß, dass drei Flocken Schneefall alles zum Erliegen bringen. Und natürlich kann man bei Schneefall nicht laufen. Also: Ich fang dann MORGEN an. Am nächsten Tag lag der Schnee noch (für das Rheinland eher ein Ausnahmezustand) und die Gehwege waren noch nicht überall geräumt. Also: Heute geht einfach nicht. Zu glatt. MORGEN. Am nächsten Tag regnete es, der Schnee schmolz dahin, ein ziemlich rutschige Matsche. … MORGEN. Wieder einen Tag später war eisiger Ostwind und dafür hatte ich nicht die richtige Bekleidung. Also ab in den Laufladen, Kleidung kaufen, … und dann war es für diesen Tag schlecht. Denn wenn man später Abends läuft, ist man die halbe Nacht wach – sagen Experten!. Also: MORGEN. Samstag. Ich könnte heute ja mal früher laufen gehen, im Wald, … Meine Frau wollte Shoppen. Also: MORGEN. Und am Sonntag fühlte ich mich nicht so wohl, weil wir am Samstag in der Stadt versackt sind.
Kennen Sie solche Geschichten? Vielleicht nicht vom Joggen. Vielleicht vom Ziele erreichen? Sie würden ja gerne dieses oder jenes Thema stärker nach vorne treiben. Aber im Moment ist schlecht, und morgen wollen Ihre Mitarbeiter nicht so richtig, und übermorgen sind die Marktbedingungen schlecht. Und dann: Mitarbeiter krank. Und dann? …
Da ist die Welle zu niedrig, zu hoch, von der falschen Seite. Eigentlich wollen Sie wirklich Ihr Ziel erreichen, aber bei den Rahmenbedingungen geht es gerade jetzt nicht.
Ziel erreichen hat etwas mit Denkstrategien zu tun
Irgendwann schaute ich auf mein Leben und stellte fest, dass ich mich von einer Ausrede zur nächsten hangelte. Endlich, wieder bei Schneefall und matschigen Straßen und viel zu spät am Tag zog ich die Schuhe an, dachte nicht länger darüber nach, und lief. Grausam. Ungemütlich. Kalt. Auf dem Sofa wäre jetzt echt schöner. Ein Bierchen und eine Pizza. Im Fernsehen kam ein interessanter Film. Aber jetzt in den Schuhen. Die Beine und Füße taten ob des Gewichts sehr bald weh. Ich musste gehen. Dann wieder laufen. Alles sehr mühsam. Noch einen Häuserblock und dann nach Hause. Duschen. Gemütliche Klamotten an. Sofa. Was war das plötzlich für ein tolles Gefühl!? Stolz. Ich habe es geschafft. Meine Frau machte mir einen leckeren Tee. Vor lauter Stolz aß ich ein paar Möhren und griff zu einem Buch, das ich schon längst einmal lesen wollte. Der Anfang war gemacht.
Ich stellte folgendes fest: An den Tagen, an denen ich nicht Joggen gegangen bin, habe ich extrem viel darüber nachgedacht, warum es nicht geht. Und dann ging es auch nicht. Aber wenn ich einfach die Schuhe anzog und loslief, ging es.
Manchmal denken wir einfach zu viel nach, warum etwas nicht geht? Gewiss, wir müssen Risiken einschätzen. Wir müssen Gefahren frühzeitig erkennen und ihnen begegnen. Anfangen und dann Scheitern ist nicht gut – glauben wir. Wie gelingt es, ein Ziel erreichen? Die Erfolgreichen scheinen einer anderen Denkstruktur zu folgen: Ich tue es einfach mal. Muss doch gehen. Und wenn nicht, auch nicht schlimm. Ich habe wenigstens etwas getan.
Die einen denken viel – die anderen tun einfach.
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